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Chronik Langenwolmsdorfs

Ein Blick in die Geschichte Langenwolmsdorfs

  • um 1000

    Nach der Eroberung der ostelbischen slawischen Gebiete zogen fränkische Stämme ostwärts und siedelten sich zwischen den schon bestehenden slawischen Ortschaften an. Durch die Franken wird wohl auch Langenwolmsdorf entstanden sein. Langenwolmsdorf ist ein Waldhufen- und Reihendorf.

  • 1223

    Erste urkundliche Erwähnung erfolgt anlässlich eines Streites um die Neufestlegung bzw. Ziehung der Grenze zwischen dem König von Böhmen und dem Landes- und Kirchenherren zu Meißen. Daraus hervorgegangen ist die Oberlausitzer Grenzurkunde, die zwischen 1213 und 1223 verhandelt und am 07.Mai 1241 unterzeichnet wurde. Darauf bezieht sich das „Gründungsjahr“ des Ortes, wie es in den Chroniken steht und auch im Wappen.

  • 1232

    Der Ort kam nun komplett „... an das Stift Meißen.“

    In der Urkunde vom 1. August 1232 steht: „König Wladislav von Böhmen eignet dem Stift Meißen die vom Burggrafen Otto von Dohna demselben geschänkte Hälfte des zu Böhmen gehörenden Dorfes Wolframsdorf mit allen Rechten (Cod. dipl. Sax. I).“ (Quelle: Neue Sächsische Kirchengalerie - Parochie Langenwolmsdorf).

    Ursprünglich hieß unser Ort (um 1232) Volueramesdorf, wohl nach dem Anführer der Siedler Wolfram benannt. Im Verlaufe der Jahrhunderte hat unser Ort mehrfach seinen Namen gewechselt. Zum Beispiel: 1232 Volueramesdorf (C II, 1, 102) 1262 Wolueramisdorph 1434 Wolframstorff 1537 Wolframsdorff 1559 Wolmsdorff 1567 Lang Wolmßdorff 1619 Langen Wülßdorff 1622 Langenwulmßdorff und erst ab dem 19. Jh. Langenwolmsdorf, oder auch nur Wolmsdorf.

  • 1340

    Nach der matricula jurisdictionis episcopatus Misnensis (Übersetzung: Verzeichnis des Gerichtsbezirkes des Bischofs von Meißen) von 1340 war „Wolfframsdorff“ zur sedes (Erzpriesterstuhl) Stolpen (Jockrim) gehörig. Die älteste urkundliche Erwähnung der Kirche erfolgte aber erst 1495 in der Redaktion der Meißner Bistumsartikel.

  • 14. Jh. (Mitte)

    Pest in Langenwolmsdorf

  • 1427

    Auswirkungen des Hussitenaufstandes in unserer Gegend

  • 1518

    Schon aus einem alten Register von 1694, der sogenannten Schützenlade, ergab sich, dass ein Vogelschießen in Langenwolmsdorf „anno 1518 tempore Episcopi Johannis Septimi (Übersetzung: im Jahre 1518 zur Amtszeit des Bischofs Johann VII.) bereits schon im Schwange gewesen“ sei.... . Die Schützengesellschaft ist jedoch durch das „leidige Kriegswesen“ eingegangen. Doch der Amtmann zu Stolpen, Andreas Becker, rief sie wieder ins Leben und errichtete am 10. Juni 1665 eine Vogelstange. Der Vater von August dem Starken war im Jahre 1665 einer der ersten Schützenkönige von Langenwolmsdorf. Er bewilligte sogar, dass aus dem Amt jährlich 10 Reichsthaler und 12 Scheffel Korn für das Vogelschießen abgeführt wurden. Bald danach scheint sich die Gesellschaft in eine Büchsengesellschaft umgewandelt zu haben, denn im Jahre 1697 wird von einer "Büchsengesellschaft" von nahezu 60 Mann gesprochen. Nach 1740 gibt es aber kaum noch Erwähnungen zum Schützenverein. Die Schützengesellschaft bestand jedoch (nach „Hauschke“) bis in den zweiten Weltkrieg hinein und jährlich wurde außer dem Übungsschießen ein Schützenfest veranstaltet. In Auswirkung des Krieges mussten alle Waffen 1945 (auch Jagdwaffen) abgegeben werden.

  • 1559

    Ab Mitte des 16. Jh., nach der Einführung der Reformation, die in den Ortschaften um Stolpen her Anfang 1559 erfolgte, gehörte die Parochie (Pfarrstelle) zur Ephorie (Kirchenbezirk) Bischofswerda. Nach Meiche ging das Pfarrlehen des Amtes Stolpen 1559 durch Tauschvertrag vom Bischof auf den Kurfürsten über.

  • 1580

    Unmittelbar an der Friedhofsmauer befindet sich das 1580 erstmals erwähnte erste Schulgebäude von Langenwolmsdorf. Die linke Hälfte dieser Kate nahm das Klassenzimmer ein. Hier wurden die Kinder aller Klassenstufen unterrichtet. Die Einrichtung bestand aus roh gezimmerten langen Tischen mit sägebockähnlichem Gestell. Rechts und links davon standen gleich lange Sitzbänke. Als Arbeits- sowie Anschauungsmittel diente eine Schreibtafel und später kam noch eine „Rechenmaschine“ dazu. Der erste Lehrer war Kaspar Quittel, der schon seit 1571 als Kustos (Küster oder Kirchner) in Langenwolmsdorf waltete. Er wohnte im Schulgebäude im oberen Stockwerk. Noch viele weitere Lehrer dienten in dieser Schule bis das Gebäude am 10. August 1852 durch eine Versteigerung an den 22-jährigen Ernst August Louis Forker überging, der es am 2. Dezember 1852 an seinen Vater, den Erblehngerichtsbesitzer Carl August Forker abtrat. Die Gemeinde erhielt für das Gebäude 540 Taler. Nachdem 1999 die Langenwolmsdorferin Irene Hantsch auszog, wurde das Haus von einer jungen Familie bezogen und ausgebaut. In diesem Zusammenhang kam das alte Klassenzimmer zum Vorschein, welches im Laufe der Jahre durch Trockenwände aufgeteilt worden war.

  • 1602

    In den Jahren 1602/1603 hatte man in der alten Kirche, sie stand oberhalb der 2.Schule an der Straße, „eine Schlaguhr uff die groß Kirchenglocken“ erbauen lassen. Knapp 30 Jahre später, am 13. April 1637 sank sie in Schutt und Asche. Es war der 2. Osterfeiertag. Nach der Kirchenrechnung von 1641 heißt es darüber: „Die hiesige Kirche wurde von den Kaiserlichen Völkern im Hatzfeldischen Marsch erbärmlich in die Asche gelegt und vom Grunde aus abgebrannt.“

  • Dez.1606 – Nov. 1607

    Pest in Langenwolmsdorf

  • 30-jähriger Krieg (1618-48)

    Auszüge aus „Ohne Verschonung des Kindes im Mutterleibe...“ von Emil Walther: Aus der Kirchenrechnung der Gemeinde von 1633 geht hervor, dass sich die kaiserlichen Soldaten an den Wachskerzen des Gotteshauses vergriffen, in der Schule und in der Pfarre die Fenster „ausschlugen“ und einen Einwohner des Dorfes tödlich verletzten. Das Sterberegister meldet: „Den 6. Novemb. (1633) ist Michael Andreas der Müller gestorben, vndt Christlich Zur Erden bestettiget (bestattet) worden, welcher von den krigsleuten vbel beschedigt geweßen.“ Am 7. April 1637 unternahmen die Truppen des Grafen Hatzfeld Beutezüge nach Ottendorf, Polenz, Langenwolmsdorf, Krumhermsdorf, Ulbersdorf, Lohsdorf, Hainersdorf, Cunnersdorf bei Hohnstein, Hohburkersdorf, Stürza und Dobra. Am 13. April hausten räuberische Horden in Langenwolmsdorf, wobei „die Kirche Anno 1637 von den Kayserl. Völckern in Hazfeldischen March erbärmlichen von grunde aus abgebrannt“ wurde. Sie „führten aus Stürza, Hohburkersdorf und Zeschnig gegen 50 Wagen voll Heu und Getreide fort und trieben schändlichen Mutwillen in Polenz und in Ehrenberg“. Der nordische Zug (schwedische Truppen – Abteilung des Generals und späteren Feldmarschalls Johann Banner unter General Torstenson), der durch die Stolpner Gegend führte, erklärt wohl den Eintrag in die Langenwolmsdorfer Sterbenachrichten. „Den 7. May (1639) ist Frau Martha, die alte Richterin (Frau des verstorbenen Ortsrichters), gestorben, vndt weil in der krigsgefahr, vndt Vnruhe die leichenpredigt nicht hat können Verichtet werden, ist hernach mals Ihr eine leichenpredigt gehalten worden.“ Es kann also gesagt werden, dass die Plünderungen hauptsächlich in den Jahren 1633 bis 39 erfolgten und von hatzfeldischen und schwedischen Truppen ausgeführt wurden.

  • 1641 – 51

    Nach der Zerstörung wurde die Langenwolmsdorfer Kirche von 1641 bis 1651 völlig neu gebaut. Die Ausführung erfolgte als schlichter Saalbau mit geradem Chorschluss; ihr Satteldach trägt einen hohen Dachreiter. Das Bauholz lieferte die bei Seeligstadt gelegene, kurfürstliche „Masseney“ genannte Waldung. Es brauchte nur zur Hälfte bezahlt zu werden, die andere Hälfte wurde auf kurfürstlichen Befehl aus Gnaden bewilligt. Eine vom Oberkonsistorium in der Ephorie Bischofswerda genehmigte Kollekte hatte zusätzlich 41 Taler eingebracht. Die Baukosten für die neue Kirche beliefen sich auf insgesamt 196 Taler. Beim Heben, dem Richtfest der noch ohne Turm dastehenden Kirche, wurden alle Zimmerleute zum Festmahl geladen. Der Turm wurde erst 1652 aufgesetzt und kostete 61 Taler.

  • 1680

    erhielt der Kunstmaler Gottfried Scheickern für 100 Reichstaler den Auftrag, Kirchendecke, Predigtstuhl und Schülerchor zu malen. Die Kirchendecke mit ihren ganzen Figuren sollte in Wasserfarben, der Predigtstuhl in Ölfarben und der Zierat vergoldet ausgeführt werden. Dies war zuvor im Beisein des Pfarrers, des Richters, des Schöppen und der Kirchväter im Namen der Gemeinde mit ihm getünget (vereinbart) worden. (Reste dieser Malerei sind 1964 auf dem Kirchenboden gefunden worden, aber leider nicht zugänglich.)

  • 1683

    Im Jahre 1683 wurde der Kirchturm mit Schindeln neu gedeckt. Der Maler Gottfried Scheickern erhielt daraufhin 5 Gulden 15 Groschen „um den Kirchturmknopf samt dem Hahn und dem Kreuze zu vergolden.“

  • 1689

    weihte man die Orgel der Kirche ein. Dazu wird zitiert: „12 o. 17 Gr. dem Boten das Prinzipal vom Geising her zu tragen. 28 Thaler 21 Gr. Kostgeld für den Orgelmacher und seinen Sohn. 14 Thaler 12 Gr. wegen der übrigen 3 Register und des Blasebalgs.“

  • 1844 - 46

    Ein größerer Umbau der Kirche fand in den Jahren 1844 - 46 statt, bei dem das Innere klassizistisch umgestaltet wurde. In der Kirche senkte man den Fußboden ab und auch außerhalb der Mauern wurden mehrere Meter Boden abgegraben, wobei u. a. die Gräber an der Kirche ganz verschwanden. Man vergrößerte die Kirchenbestuhlung und verlegte die Sakristei, die bis dahin an der Südseite angebaut gewesen, an die Nordseite der Kirche. Einen neuen Standort erhielten auch Taufstein, Altar und Kanzel, die sich vorher an einer Langseite (Süden) befanden. Die Orgel wurde von dem bekannten Orgelbauer Wilhelm Leberecht Herbrig aus Langenwolmsdorf komplett erneuert. Damit besitzt die Kirche mit zwei Manualen und 20 Registern das größte erhaltene Instrument des ortsansässigen Meisters.

  • 1852

    Zu Ostern 1852 wurde die zweite Langenwolmsdorfer Schule in Betrieb genommen. Sie bestand aus 2 Klassenzimmern und 2 Lehrerwohnungen im Vorderhaus und einem Hinterhaus, das wirtschaftlichen Zwecken diente. Am 24. April 1900, mit Beginn des neuen Schuljahres, gingen schon 223 Kinder in die Schule. Schon 1903 wurde im Handbuch der Schulstatistik für das Königreich Sachsen eine 4-klassige Kirchschule erwähnt. Zwei Jahrgänge waren jeweils in einer Klasse zusammengefasst. Aufgrund der steigenden Schülerzahlen und der Differenzierung des Unterrichts wurden die Klassenräume knapp. Deshalb zogen die Lehrer ins Dorf und ihre Wohnungen wurden zum Unterricht mit genutzt. Im Laufe der Jahrzehnte wurden Vorder- und Hintergebäude mehrmals um- und ausgebaut bzw. aufgestockt (1914, 1924 - 1926). Es entstanden neue Klassenzimmer und Lehrerwohnungen und im Nebengebäude wurde eine Hausmeisterwohnung eingerichtet.

  • 1865

    sächsische Triangulation Großens Berg ist mit 383,4 m Höhe ü. NN die höchste Erhebung von Langenwolmsdorf. Dank seiner günstigen Lage dient der Berg als trigonometrischer Punkt. Das sind geodätische Festpunkte, die die Grundlage für die Durchführung von Vermessungsarbeiten und die Herstellung von Karten bilden. Die Landvermessung selbst, bei der die trigonometrischen Punkte zum Einsatz kommen, heißt Triangulation. Die trigonometrischen Punkte sind hier Eckpunkte eines ganzen Netzes von Dreiecken. Den Punkt entdeckte die Gebirgsvereinssektion Stolpen. Ein Herr von Kiesewetter veranlasste, dass eine Orientierungsscheibe gefertigt und aufgestellt wurde. Ein 1 m hoher Stein aus dem Jahre 1865 erinnert an die sächsische Triangulation zur mitteleuropäischen Gradmessung in Langenwolmsdorf.

  • 1862

    Bereits 36 existierende Gewerbetreibende in Langenwolmsdorf. Zum Beispiel der Knochenmühlenbesitzer Friedrich August Böhmer (heutige Waldmühle) und der Knochen- und Waldmühlenbesitzer Friedrich August Forker, ebenso die Salzhändler Karl August Grützner, Wilhelm Traugott Forker und Karl Gottlieb Haufe oder der Tischlermeister Karl Gottlieb Mehnert und der Zimmerermeister Karl August Schaffrath.

  • 1874 – 77 Bau der Eisenbahnstrecke

    Die ersten Pläne über den Bahnverlauf erschienen im Jahre 1872. Der eigentliche Streckenbau begann 1874, die notwendigen Arbeitskräfte wurden einquartiert. Unter den Bauarbeitern befanden sich sehr viele Arbeiter aus Polen, Böhmen und Italien. Beim Bauabschnitt Neustadt – Dürrröhrsdorf wurden bis Jahresende 8750 m³ Erde bewegt und 200 m Planum hergestellt. Die Zahl der Beschäftigten betrug 169. 1875 wurden auf diesem Abschnitt sogar 384 000 m³ Erde umgelagert. Alle Schwellen wurden in Dürrröhrsdorf angeliefert. 3 Brücken, 18 Durchlässe, 53 Schleusen und 5 Bahnwärterhäuser wurden fertig gestellt. Außerdem begann der Bau des Stolpener Bahnhofsgebäude, das übrigens auf Langenwolmsdorfer Flur liegt. Am 4. September 1875 traf die erste Lok in Neustadt ein. Es handelte sich um eine Bauzuglok, die von Bischofswerda über die Straße antransportiert wurde. Im Jahr 1876 gab es folgenden Baufortschritt auf unserer Strecke: Bewegung von 420977 m³ Erde, Vollendung des Oberbaus, 3er Viadukte, von 19 Durchlässen und 36 Schleusen. An den Hochbauten verblieben nur noch Außenarbeiten an den Gebäuden in Langenwolmsdorf und Stolpen. Am 19. August verkehrte der erste Bauzug von Dürrröhrsdorf bis Langenwolmsdorf und am 16. September von Dürrröhrsdorf nach Neustadt. Unter dem Jubel der Bevölkerung und dem Donner von Böllerschüssen fuhr der Zug, gezogen von der Lok „Spree“, in Neustadt ein. Am 30. Juni 1877 erfolgte die Einweihung der Bahn von Dürrröhrsdorf über Neustadt nach Bad Schandau durch eine „offizielle Beamtenfahrt“. Der Zug wurde von der Lok „August der Starke“ befördert. Tags darauf wurde die Bahn dem öffentlichen Verkehr übergeben.

  • Gewerbe zwischen 1874 und 1945 (Auszüge)

    Am 13. Februar 1874 wurde das Gewerbe von August Gottlieb Pilz, dem Bauunternehmer, im Gewerberegister eingetragen. Am 2. September 1878 begann der Fleischer Karl August Kunath sein Gewerbe. Am 9. Juni 1891 ist der Klempner Alexander Max Pietrzik, der am 6. Februar 1924 sein Geschäft um den Handel mit Zigarren, Zigaretten und Tabak erweitert, eingetragen. Am 5. April 1896 meldet Friedrich Gustav Roch das Gewerbe als Tischler und Anstreicher an. Am 12. April 1898 ist Heinrich Paul Lehmann mit einem Kramladen für Lebensmittel und Tabakwarenverkauf und Sattlerei eingetragen. 1906, am 16. September, beginnt Ernst Friedrich Lehmann mit seiner Schmiede. Zwischen 1910 und 1940 ist Karl Gustav Protze als Haarschneider und Barbier tätig. Im Jahre 1916 wurden 5 Damenschneidereien angemeldet: Anna Jatzke, Milda Schulze, Ella Köstner, Hilda Drehsler und Martha Meuller. Zwischen 1925 und 1937 handelte August Langer mit Material- und Tabakwaren, Fisch- und Grünwaren.... Vor 1945 gab es in Langenwolmsdorf außer der Landwirtschaft folgende offizielle Gewerbe und Handelseinrichtungen: 5 Bäckereien: Arthur Venus (verbunden mit Mühle und Nahrungsmittelverkauf), Bäckerei Walter Bürger (seit 23.7.1930) Bäckerei Paul Reimann (seit 30.5.1931, außerdem Schokoladenverkauf, davor Ernst Hermann Reimann ab 1.10.1893) Bäckerei Otto Lehmann (mit Kirchmühle, seit 2.1.1931) Bäckerei Otto Schwerdtner (seit 5. August 1926) 6 Schmieden: Schiekel, Alfred (Sägeschmiede) Lehmann (Pulverbuden bei Polenz) Weber (unterhalb Schönfelders Gaststätte, bis 14.12.1949) Lehmann (16.9.1906 Ernst Friedrich Lehmann, 16.12.1949 –3.1.1952 Arthur Lehmann, 1.4.1952 Rudolf Lehmann, 1.10.1961 Siegfried Lehmann, heute Jürgen Lehmann) Gerschel, Edwin (heute Fuhrunternehmer Zenker) Süßmilch (früher Kettenschmiede) 2 Stellmacher: Otto Eulitz (seit 4.7.1927, später Kraftfahrzeugservice und –handel Manfred Steglich) und Walter Lehmann 3 Tischlermeister: Walter Groß, Hermann Förster und Paul Roch 1 Fleischerei: Georg Kunath und 3 Hausschlächter: Otto Mai, Karl Richter und Otto Heschel 2 Gärtnereien: Ludewig und "Gartenlehmann" (Elsa Lehmann, 1.7.1929-1933 und 12.1.1934 – 1.11.1948, Erhard Lehmann, 1.4.1933 – 31.1.1934) 2 Schuhmacher: Arthur Lietze (seit 2. April 1930) und Arthur Mehnert 1 Sattler und Tapeziermeister: Arthur Waurich 5 Schnapsbrennereien, die Bauerngüter: Kupfer, Stange, Dierchen, Näther (Oberdorf) und Roßbergs Erben 1900 fanden sich bei der Zählung in Lwd. 184 Wohngebäude mit 1191 Personen im selbstständigen Gutsbezirk Freigut Lwd. 2 Wohnhäuser und 28 Personen im Vorwerk Lwd. 2 Häuser und 18 Personen zusammen 188 Wohnhäuser und 1237 Einwohner.

  • Dezember 1903

    Bei Gründung der Freiwilligen Feuerwehr in Langenwolmsdorf im Jahre 1903 bestanden die Wehren der umliegenden Orte bereits seit mehreren Jahren, so z. B. in Stürza seit 1886. Die Gründungsversammlung erfolgte am 27.12.1903 im Erbgericht, an der eine große Anzahl von Gemeindemitgliedern teilnahm.

  • 2.4.1904 FFW

    Einweihung des Steigerturmes im Hof des Erbgerichtes

  • 3.7.1904

    Aufnahme-Prüfung zur freiwilligen Feuerwehr = Feuerwehrball

  • 1.10.1904

    Bestätigung der Feuerwehr durch den Landesverband

  • Um 1910

    Eingepfarrt und eingeschult sind vier Amtsburglehn- und sechs Ratsburglehnhäuser von Stolpen.

  • 1912

    Aus einem Visitationsbericht: „Die Kirche ist eine Kirchenscheune aus der Zeit der hausbackensten Geschmacklosigkeit: kahl und nüchtern..., das Gestühl im Schiff eng und roh, die Sakristei ein kahles Loch.“

  • 25.5.1912

    Auszug Feuerwehrprotokoll: „Dankschreiben von Hofmann für geleistete Geldspende ist eingegangen“. = Hofmann´scher Brand (heute Jost): Das gesamte Gehöft und das davor befindliche Häusleranwesen Nitsche fielen den Flammen zum Opfer. Es soll Brandstiftung von einem Osterjungen (Schulentlassener) gewesen sein, weil dieser von seinen Eltern hierher verschachert wurde, gegen seinen Willen.

  • 1914 – 1918

    Der 1. Weltkrieg ging auch an Langenwolmsdorf nicht spurlos vorüber. Der gefallenen Soldaten des Ortes wurde deshalb gesondert gedacht. Dazu wurde am 8. Juli 1920 eine „Kommission zur Errichtung eines Kriegerdenkmals“ ins Leben gerufen. Das Denkmal steht auf dem Friedhof in der Nähe des Einganges, es wurde bereits am 28. November 1920 eingeweiht. Das Kriegerdenkmal besteht aus drei Steinen - einem Hauptstein und zwei „Namenssteinen“. Es wurde in rotem Rochlitzer Porphyr von einer Firma in Waldheim (Sachsen) gefertigt.

  • 1933

    Deckung der Kirchturmspitze mit Kupfer

  • 1934

    Bau der Umgehungsstraße um das Erbgericht (Fleischerberg)

  • 12.12.1937

    Großbrand beim Bauern Näther: Ein Mädchen legt aus Heimweh im Bauerngehöft Ewald Näther in einer Scheune Feuer. Bei starkem „Bockmüllerwind“ brannte das gesamte Gehöft nieder.

  • 1939

    Der Nationalsozialismus brachte auch der Feuerwehr die „Gleichschaltung“. So wurde die Pflichtfeuerwehr 1939 aufgelöst und es erfolgte eine „Reinigung der Wehren von oben“. Man erwartete, dass Kameraden mit unerwünschter politischer Einstellung aus der Wehr ausschieden. Ebenso mussten alle Kameraden „naturalgesunde“ (sprich „arische“) Männer sein. Die Wehrleitungen wurden nicht mehr durch Wahlen, sondern vom Bürgermeister bestimmt.

  • 1939

    Neuer Taufstein aus Hilbersdorfer Porphyrtuff von Prof. R. Born unter Mitwirkung von Werner Hempel, Dresden, gestiftet vom Frauendienst, stellt musizierenden Engel, Vogelnest mit Jungen und Mutter dar.

  • 1940/41

    In diesem Winter schneite der Zug auf der Strecke Dürrröhrsdorf – Neustadt ein.

  • 1945

    19. April 1945 Beschießung des Zuges Am 19. April 1945 fuhr ein sehr langer Schnellzug, dessen Weitstreckenwagen unheimlich voll mit Menschen besetzt waren, von Dürrröhrsdorf nach Neustadt. Gegen 3 Uhr nachmittags erreichte der Zug in Langenwolmsdorf die Rechtskurve im kleinen Einschnitt oberhalb der Kirchmühle. In diesem Augenblick tauchten hinter ihm anglo-amerikanische Tiefflieger auf. Sie beschossen mit ihren Bordwaffen diesen Zug von hinten. Der Lokführer brachte den Zug zum Stehen. Die lange Tenderlokomotive befand sich im Freien, die meisten Personenwagen standen noch im Einschnitt. Die Reisenden, viele Zivilisten und auch Armeeangehörige, verließen fluchtartig den Zug. Ein Teil strömte nach der auf dem Berge stehenden etwa 150 Meter entfernten zur Wirtschaft Klüx gehörenden großen Feldscheune, die es heute nicht mehr gibt. Der andere Teil wollte sich im Dorf Langenwolmsdorf in Sicherheit bringen. Nach diesem ersten Angriff wendeten die Flugzeuge am Karrenberg und beschossen auf ihrem Rückflug den Zug von vorn. Die Lokomotive beschädigte man so schwer, dass sie fahruntauglich geworden war. Ein großer Teil der Weitstreckenwagen war schwer beschädigt. Bei dem zweiten Luftüberfall wurde auch Forkers Scheune von der Ostseite her in Brand geschossen. Großer Schaden sei dabei nicht entstanden, denn dieses Feuer konnte, als die Tiefflieger sich verzogen hatten, schnell gelöscht werden. Im Gehöft Marx schlugen fünf Geschosse ins Wohnhaus ein. Eins davon durchschlug das Schieferdach und wurde in einem Bett gefunden. Wieviel Verletzte es bei diesem Angriff gegeben hat, lässt sich heute nicht mehr feststellen. Auf dem Langenwolmsdorfer Friedhof sind am 21. April 1945 10 Tote dieses Tieffliegerangriffs begraben worden. Der erschossene Zugschaffner Hampel hat in Neustadt seine letzte Ruhe gefunden.

  • Schule um 1945

    Von Schulausfällen durch den 2. Weltkrieg wird durch Robert Hauschke folgendes berichtet: „In den letzten Kriegsmonaten fand häufig kein Unterricht statt, weil das Schulgebäude zur ersten Aufnahme von Ausgebombten und den vor der immer näher rückenden Front Flüchtenden als vorübergehende Zufluchtsstätte diente.“ Die ehemaligen Lehrer der Schule waren entweder noch nicht aus dem Krieg zurück gekehrt oder wurden wegen aktiver Nazi-Mitgliedschaft entlassen. Mit der Schulreform 1946 nahmen vier Neulehrer ihre Tätigkeit auf. Ihre Ausbildung erfolgte auf SMAD-Befehl Nr. 162. Von den verbliebenen Lehrern Frl. Vetter und Herrn Dr. phil. Fritz Klauber und den Neulehrern Hermann Jäschke, Robert Hauschke, Gerhard Franke und Karl Böhmer wurden im Mehrstufenunterricht in einer Klasse 40 bis 60 Schüler unterrichtet. Langenwolmsdorf hatte zu dieser Zeit über 200 Schüler. Nach dem Krieg wurde das Unterrichten durch fehlende Lehrbücher, Hefte und Schreibgeräte erschwert. Auch Kreide war Mangelware. Oft kam in dieser Zeit wieder die alte Schultafel oder ein Dachschiefer zum Einsatz. In den Wintermonaten fehlte es oft an Heizmaterial. So mussten die Schüler Holzscheite, Kohlen oder Torfpresslinge in die Schule mitbringen. Wurde der Winter allzu streng, wurden die Klassen in Gruppen aufgeteilt und abwechselnd in Bauernwohnungen unterrichtet.

  • Oktober 1945

    Im Oktober 1945 wurde in der sowjetischen Besatzungszone und somit auch in Langenwolmsdorf die Bodenreform durchgeführt. Jeder Grundbesitz über 100 Hektar wurde entschädigungslos enteignet und neu verteilt. Bei uns wurde die Schäferei in Einzelgehöfte von 8 - 10 Hektar aufgeteilt, ebenso wurden der Bauernhof Eulitz und der Luschdorfhof enteignet.

  • 1948

    Im September 1948 fand ein erstes Schulfest mit Umzug und Kaffeetrinken statt.

  • 19.3.1950

    Am 19.03.1950 brannten auf dem Hof des Bauern Grützner Stall, Scheune und Ausgedingehaus nieder. Dabei kamen 2 Frauen ums Leben. Das Wohnhaus wurde gerettet. Bei Bauer Grützner brannte die Scheune auch am 19. März 1962 und am 21. August 1981. Nach dem letzten Brand wurde das Gebäude nicht wieder aufgebaut.

  • 1951

    Im Jahre 1951 gründete die Wehr eine 10 Mann starke Jugendlöschgruppe, 1963 folgte eine „Gruppe junge Brandschutzhelfer“. Die Jugendfeuerwehren wurden jedoch nach einiger Zeit immer wieder fallen gelassen, weil die Mitglieder in die Wehr aufgenommen wurden und der Nachwuchs ausblieb.

  • 1952

    Ab 1949 wurden den Bauern Landmaschinen zur Verfügung gestellt. Da diese Maschinen noch nicht für die Bearbeitung aller Flächen ausreichten, wurden sie in MAS, Maschinenausleihstationen, untergebracht (in unserem Kreis in Polenz und Lohmen). Mit steigender Maschinenbereitstellung und um Wegezeiten zu sparen, gab es Stützpunkte in den einzelnen Orten. So ein MAS-Stützpunkt entstand 1952 in unserem Ort, im Gehöft von Richard Stange. Die Tarife für die Ausleihung wurden nach Betriebsgröße gestaffelt. Dadurch konnten kleine Betriebe die Maschinen günstiger bekommen. Später wurde diese Einrichtung in Maschinen-Traktoren-Station (MTS) umbenannt. Mit Schaffung dieses Stützpunktes entstanden in unserem Ort die MTS-Wohnhäuser mit 4 Wohnungen auf "Stangens Berg".

  • 1952

    Es wurde für die Bauern immer schwerer, das geforderte Soll zu bringen. Um ihre Arbeit zu erleichtern, schlossen sich am 22. 12. 1952 sechs Bauern zur gemeinsamen Feldbestellung zusammen. Sie gründeten die LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) "Am Schafberg", deren Vorsitzender Franz Brückner wurde. Es war eine LPG vom Typ I. Die Bauern bestellten ihre Felder gemeinsam, hatten aber noch ihre individuelle Viehhaltung.

  • 1952/53

    Bei Nichterfüllung des Solls drohten den Bauern harte Strafen bis hin zu Verhaftung und Zuchthaus sowie Enteignung. Im Winter 1952/53 kam es im Erbgericht zu einem Schauprozess. Einige Bauern erhielten Gefängnisstrafen. Nach dem Aufstand am 17. Juni 1953 wurden die Urteile aufgehoben, die Bauern rehabilitiert und sie durften weiter wirtschaften. Einige sind jedoch in den Westen geflohen und auch dort geblieben. Ihre Güter wurden in die LPG eingegliedert. Durch den Juni-Aufstand kam es zur Senkung der Arbeitsnormen.

  • Schule 1951 - 1963

    In den Jahren 1951 – 1953 wurden die ausgetretenen Stufen und Sandsteine aus dem Hausflur entfernt. Unter dem Dach entstanden 2 Behelfsklassenzimmer und im Jahre 1956 wurde der Flur gefliest. Das 1. Schul- und Heimatfest fand 1959 statt. Durch die Zusammenlegung von Klassen mit der Schule Helmsdorf in den Jahren 1961 bis 63 konnte der Mehrstufenunterricht aufgehoben werden. In dieser Zeit wurden die beiden noch vorhandenen Lehrerwohnungen geräumt und zu vier Klassenzimmern umgebaut. 1960 wurde die Schulküche eingerichtet und da in vielen Familien beide Elternteile arbeiteten, ein Schulhort ins Leben gerufen. Ab September 1963 war die Schule einzügig mit 8 Klassen.

  • 1956

    Es wird für die Feuerwehr ein Viehwagen angekauft, für den Kamerad Schneider das Geld aus seinem Lotto-Gewinn zur Verfügung gestellt hatte. (Später wurde ihm das Geld natürlich zurückerstattet.) Bei der Stellmacherei Eulitz wurde das Fahrzeug umgebaut. Es wurde, da es noch kein Spritzenhaus gab, bei der BHG („Bäuerliche Handelsgenossenschaft“) untergestellt.

  • 1957

    Zuerst bestand in Langenwolmsdorf ein Behelfs-Erntekindergarten. Es durfte nach 1950 kein neuer Kindergarten gebaut werden, allerdings konnte ein altes Gebäude, wie z. B. eine Scheune, umgebaut werden. Deshalb erwarb der Rat der Gemeinde von dem verstorbenen Baumeisters Karl Pilz das neu gebaute Haus im Oberdorf. Es wurde für den Zweck eines Kindergartens umgebaut und 1957 als solcher geöffnet. Der Geschäftsraum und das Lager waren zu 2 Gruppenräumen und einer kleinen Küche umgebaut und im Obergeschoss eine Gemeindeschwesternstation eingerichtet worden. Die Waschräume befanden sich im Keller. Gefeuert wurde mit Kohleöfen, warmes Wasser gab es nicht.

  • 1957 und 1958

    Die individuelle Viehhaltung war für die Bauern sehr beschwerlich, weil sie trotz ihrer Arbeit in der LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) noch ihre Tiere versorgen mussten. Deshalb entstand am 25. 11. 1957 die LPG Typ III "Neue Zeit". Ihr erster Vorsitzender war Arthur Teich. In diesem LPG-Typ wurden nicht nur die Flächen eingebracht, sondern auch die Tiere, Maschinen und Gebäude. Für die damaligen Produktionsverhältnisse war Langenwolmsdorf zu lang und außerdem mochten auch persönliche Dinge eine Rolle mit gespielt haben. So wurde dann am 1. 4. 1958 noch eine weitere LPG Typ I "Am Polenztal" mit dem Vorsitzenden Fritz Hempel gegründet.

  • 1958

    wurde die Lebensmittelrationierung aufgehoben.

  • 1958-1963

    Im Jahre 1958 wurde der Bau eines Feuerwehrgerätehauses begonnen, der mit dem Bau des Schlauchturmes 1963 abgeschlossen wurde. Voraussetzung dafür war, dass Frau Tünnermeier der Gemeinde das Land als Baugrund schenkte und die Kameraden sehr viele freiwillige Aufbaustunden leisteten.

  • 1959/60

    Im Siebenjahresplan von 1959 beschloss die Regierung die Zwangskollektivierung. Alle Bauern sollten in die LPG‘n eingegliedert werden. Durch groß angelegte Aufklärungseinsätze im April 1960, bei denen wochenlang Mitglieder des Kreisvorstandes des FDGB (Freier Deutscher Gewerkschaftsbund) in Langenwolmsdorf von Bauer zu Bauer zogen, traten noch die letzten selbständig wirtschaftenden Bauern einer der drei örtlichen Genossenschaften bei. Auch ihre Flächen wurden eingegliedert.

  • 1962 – 71 Kirche

    Der Einzug der Elektrizität erfolgte in der Langenwolmsdorfer Kirche zwischen 1962 und 1971. So wurde 1962 ein elektrisches Orgelgebläse und 1968 die elektrische Gebläseheizung eingebaut. 1971 erfolgte die Umstellung auf elektrisches Geläut.

  • 1963

    Am 5. Oktober 1963 wurde mit 5 Kameradinnen eine Feuerwehr-Frauengruppe gegründet. Die Mitgliederzahl wuchs bis 1970 auf 10 Kameradinnen an. Sie führten bis 1988 vorrangig die jährlich stattfindenden Komplexkontrollen in den Wohnstätten durch. Die Frauengruppe ging in die Wehr über. Heute sind noch 4 weibliche Feuerwehrleute aktiv.

  • 1964

    Im Jahre 1964 sicherte man den Dachreiter der Kirche, erneuerte die Glockenstube und errichtete einen stählernen Glockenstuhl. Eine Dritte Glocke, die Taufglocke, erhielt die Kirche 1965 als Spende von 2 Gemeindemitgliedern.

  • 1965 – 79 Kindergarten

    Zwischen 1965 und 1970, nach dem die Gemeindeschwesternstation umgezogen war, wurden die Küche vergrößert und 3 Gruppenzimmer eingerichtet (eins unten und zwei oben). Um 1979 wurden in 3 Gruppen ca. 50 Vorschulkinder von 4 Erzieherinnen betreut. Eine Köchin, Hilfs- und Reinigungskräfte sorgten für die Kinder.

  • 1966

    Im April 1966 erhielt die Wehr einen Mannschaftswagen „Garant-Phänomen“, der vorher bei der Volkspolizei eingesetzt war. Das Fahrzeug war vom Baujahr 1952, es wurde in Langenwolmsdorf rot gespritzt. 1972 wurde das Auto an die Feuerwehr Rennersdorf weitergegeben. Jetzt ist es als Oldtimer in Cunnersdorf.

  • 1967

    Auf der Rückfahrt von einem Brandbekämpfungseinsatz im Erbgericht Lauterbach am 1.2.1967 geriet durch einen Kurzschluss der Feuerwehrwagen in Brand. Durch besonnenes Eingreifen der Besatzung konnten die Flammen schnell gelöscht und größerer Schaden verhindert werden.

  • 1967/68

    Im Zuge der Spezialisierung der Betriebe wurde die Feldwirtschaft aus den Landwirtschaftsbetrieben ausgegliedert und gemeinsam betrieben. Von den LPGen „Neue Zeit“, „Am Schafberg“, „Am Polenztal“ von Langenwolmsdorf, der LPG „Völkerfreundschaft“ aus Rennersdorf, der LPG „Einheit und Frieden“ aus Altstadt sowie dem VEG Stolpen wurde in den Jahren 1967/68 die Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion (KAP) Langenwolmsdorf gegründet. Wie aus dem Namen ersichtlich, brachten die Kooperationspartner ihre landwirtschaftliche Nutzfläche ein, um noch rationeller den Pflanzenbau zu gestalten (Komplexeinsatz der Technik, Kartoffelsortieranlagen u. a. m.). Die Leitung dieser Einrichtung übernahm Peter John, der vorher als Produktionsleiter im VEG (volkseigenes Gut) Stolpen tätig war.

  • 12.12.1968

    Brand bei Richter – Scheune und Seitengebäude brennen ab. Die Neustädter Feuerwehr leistet Löschhilfe.

  • 1968 – 75

    Die Leistungsstufen 1 bis 3 legte die Wehr in den Jahren 1968 bis 1975 ab, die Leistungsstufe 3 im Jahr 1968 am ehemaligen Sägewerk Reißig, 2 1972 beim II. Schul- und Heimatfest an der Schule und die Leistungsstufe 1 1975 am VEG Stolpen.

  • 1969

    Für die Opfer des 2. Weltkrieges wurde 1969 eine Gedenkstätte im Kirchenvorraum mit Pult, Gedenkkassette und Standkreuz eingerichtet. Der Entwurf stammte von Chr. Möller, das Kreuz wurde ausgeführt von W. Naumann aus Neustadt.

  • 1969/70

    In diesem Winter schneite der Zug auf der Strecke Dürrröhrsdorf – Neustadt am 9.Januar 1970 ein. Der Schnee-Räum-Einsatzes an der Strecke dauerte bis zum 16. Januar. Im Bahnhof Stolpen wurde ein Einsatzstab der Reichsbahndirektion Dresden, Verwaltung Anlagen, unter der Leitung des Oberbaukontrolleurs England gebildet, um die sieben Einschnitte auf 5,3 km Länge organisatorisch besser in den Griff zu bekommen. Die Einschnitte hatten eine Gesamtlänge von 2,1 km. Die Schneemassen waren zwischen 3 und 5,4 m hoch. Insgesamt wurden etwa 33 000 m³ Schnee beseitigt. Dazu wurden 1090 Arbeitskräfte (870 am Tage und 220 in der Nacht) eingesetzt. Zwei Schneeschleudern waren 100 Stunden im Einsatz. Der Schnee wurde erst mit Sprengstoff gelöst und dann von der Schneeschleuder aus dem Einschnitt geworfen. Am 13. Januar war der Zug von der Freiwilligen Feuerwehr freigelegt und am 15. Januar auch die davor liegenden Schneemassen beseitigt. Der Zug wurde, jeder Wagen einzeln, nach Dürrröhrsdorf gezogen. 12.15 Uhr setzte sich die eingeschneite Lok, gezogen von einer V100, in Bewegung. Am 16. Januar 1970 um 16.00 Uhr war die Strecke wieder frei und befahrbar.

  • Schule 1969 - 1981

    Die letzte Direktorin dieses Hauses, Frau Annerose Hüttel, wurde im Februar 1969 in ihr Amt eingesetzt. In der folgenden Zeit entstanden ein Lehrmittelraum für das Fach Chemie (1972), die Turnhalle mit zwei Klassenzimmern (1974) und 1979 wurde der Sportplatz gebaut bzw. rekonstruiert. Dielung, Dach, Fenster und Außenputz des Gebäudes wurden erneuert. Für das Fach „Polytechnischer Unterricht in der Produktion“ (UTP) wurden 1981 in Hempel´s Scheune (heute Barowsky) eine Werkstatt und ein Unterrichtsraum geschaffen. Es gab ein großes Angebot an außerunterrichtlichen Interressengemeinschaften, wie zum Beispiel Chor, Basteln, Flugzeugmodellbau, Leichtathletik, Akrobatik, oder Philatelie, welche die Schüler rege nutzten. Als Höhepunkt der festlichen Aktivitäten ist das 2. Schul- und Heimatfest 1972 zu nennen.

  • 1970

    Im Jahr 1970 gründete sich die BSG Traktor (BSG = Betriebssportgemeinschaft). Die Sportler trainierten vorerst im „Goldenen Apfel“. Seit 1972 nahmen die aktiven Mitglieder an Sportwettkämpfen auf Kreisebene teil.

  • 1971/72

    Die nächste grundlegende Innenerneuerung der Kirche erfolgte von 1971/72. Dabei wurden die Sakristei und der Altarraum umgebaut, die Bänke im Schiff auseinander gerückt sowie die im Altar- und Vorraum entfernt. Außerdem erfolgte eine farbliche Neugestaltung in Weiß, Hellgrau und Gold. Die Firma Eule von Bautzen überholte die Herbrig-Orgel von Grund auf. Die Wiederherstellung der ursprünglichen Disposition wurde durch Einbau von drei neuen Registern durchgeführt.

  • 17.2.1972

    Brand bei Hempel – Scheune und angrenzende Wohngebäude werden vom Brand geschädigt. Die Neustädter Feuerwehr leistet Löschhilfe.

  • 1972

    erhielt die FFW ein fabrikneues, modernes Fahrzeug, das Lf8 (Löschgruppenfahrzeug 8) mit 2 Motorspritzen.

  • 1. Mai 1972

    Am 1. Mai 1972 schlossen sich die LPGen "Neue Zeit“, „Am Schafberg" und "Am Polenztal" zur LPG "Neue Zeit" Langenwolmsdorf zusammen. Vorsitzender wurde Arndt Kleinstäuber. Die Verwaltung war im Hof von Hans Dierchen untergebracht.

  • 1973/74

    entstand die Kooperative Milchviehanlage auf dem Schafberg. Hier wurden die Kühe der LPGen von Langenwolmsdorf, Rennersdorf und Altstadt untergebracht. Die Anlage hatte eine Kapazität für 768 Kühe. 1978 übernahm die LPG „Neue Zeit“ die Milchviehanlage.

  • Gewerbe zwischen 1945 und 1990 (Auszüge)

    Am 23. März 1945 meldete Ernst Bischoff sein Gewerbe als Sattlermeister an. Er verzog 1954 nach Dresden. Zwischen 1945 und 1964 betrieb Erich Bartilla ein Gewerbe als Herren- und Damenfriseur mit Verkauf von kosmetischen Artikeln. Fritz Roch setzte ab 1. Dezember 1951 das Fleischerhandwerk von Georg Kunath fort. Zwischen 1954 und 1961 erfolgten keine Gewerbeanmeldungen. Dann übernahm Siegfried Lehmann am 1. Oktober 1961 die Schmiede seines Vaters, Siegfried Riedel am 1. August 1965 die Bäckerei Schwerdtner. Am 24.11.1965 begann Roland Lietze als Orthopädischer Schuhmachermeister. Herta Dierchen meldete am 28. April 1966 ihren Ausschank und Gastwirtschaftsbetrieb an sowie den Verkauf von Tabakwaren. Das Gewerbe wurde am 31.12.1991 abgemeldet. 1973 erfolgte der Bau der Konsum-Verkaufsstelle im Niederdorf und 1976 der Um- und Ausbau des Konsums im Oberdorf (bei Hirdina). Damals hieß es noch „Waren des täglichen Bedarfs“. Klaus Scharmatzinat eröffnete seine Schuhmacherwerkstatt am 1. Juli 1982 im ehemaligen Haus des Klempners Pietrzick. 1985, am 1. April, begann Rainer Willkommen mit seinem Gewerbe für Baureparaturen. Roland Steglich meldete am 1. Januar 1988 die Kfz-Reparaturwerkstatt auf dem ehemaligen Besitz der Familie Eulitz an. Die Holz- und Kohlehandlung von Manfred Haufe wurde am 1. April 1988 angemeldet. Die letzte Gewerbeanmeldung vor der Wende erfolgte am 1. Juni 1989 durch Hans-Peter Mai, der eine Tischlerei anmeldete.

  • 1974

    Bau der Turnhalle Bis zum Jahre 1974 wurde der „Goldene Apfel“ als Turnhalle genutzt. Gleichzeitig suchte man nach einer anderen Lösung, da die Gaststätte nur ein Notbehelf war. Noch während der Schneeschmelze begannen im Frühjahr 1973 die Erschließungs- und Planierarbeiten an dem Grundstück neben der Schule. Ein Organisationsteam, bestehend aus Horst Winter, Christian Winter, Heinz Maatz, Manfred Thomann, Herbert Weise, Rainer Sengeboden, Roland Lietze und Dieter Sauer, traf sich jeden Montag, um den Arbeitsablauf der Woche zu planen. Gearbeitet wurde mittwochs und freitags nach dem Feierabend sowie samstags. In den Bau wurden Betonteile einer Kartoffellagerhalle, die beim ehemaligen VEG (heute Tünnermeier) im Hof lagen und noch nicht verarbeitet waren, mit einbezogen. Die Giebelseiten wurden an die Gegebenheiten und für die Nutzung als Turnhalle angepasst. Immer wieder mussten finanzielle Mittel besorgt werden. Deshalb wurden auch das Treppenhaus und der Nasstrakt extra angebaut, um im oberen Teil Schulräume einrichten zu können. Dadurch konnte eine Förderung über das Schulamt einbezogen werden. Die meisten Arbeiten wurden über Eigenleistungen des Dorfes erbracht. Lediglich der Fußboden - ein Schwingholzfußboden, zu dieser Zeit das Neueste vom Neuen -, die Fließen in den Nasszellen, die Elektrik, die Elektroheizung und die Dachdeckung wurden bei Firmen im Umkreis in Auftrag gegeben. In 1½ Jahren entstand eine 400 m² große Turnhalle - einschließlich der sanitären Anlagen, Umkleideräume und der zwei Klassenzimmer ( Turnhalle allein 270 m²) – in 17000 freiwilligen Arbeitsstunden mit einem Wert von damals 375000 Mark.

  • 1974 – 76

    Bau von 5 Busausweichstellen

  • 1975 Eisenbahn

    Im November / Dezember 1975 wurde in nur 8 Wochen der Oberbau zwischen Langenwolmsdorf und Neustadt völlig erneuert.

  • 1978

    Hochwasserschäden

  • 1978

    Im Jahre 1978 wurde aus der KAP (Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion) das VEG (Pflanzenproduktion) gebildet. Es entstand ein juristisch selbständiger Betrieb. Ab dem Jahre 1977 war Karl-Heinz Grüttner Direktor dieser Einrichtung. Sie bauten Getreide und Kartoffeln an, in geringen Mengen auch Raps und Zuckerrüben und lieferten das Futter für das VEG (Tierproduktion), die LPG „Neue Zeit“ und die LPG „Einheit und Frieden“ Altstadt. Die bewirtschaftete Fläche betrug 2578 Hektar.

  • 1979

    Bau eines Wasserrückhaltebeckens am Sportplatz

  • 1979

    Einführung einer Buslinie durchs Oberdorf

  • 22.9.1979

    Übergabe des Sportplatzes und des massiven Umkleide- und Gerätegebäudes, Spielfläche 90 x 60 m, 3 Bahnen für 100 m – Lauf, Kugelstoßanlage, Weitsprunganlage (4600 VMI-Stunden, VMI = Volkswirtschaftliche Masseninitiative)

  • 1980/81

    In den Jahren 1980 bis 81 zog der Kindergarten vorübergehend in die oberen Räume der Turnhalle. In dieser Zeit erhielt das Kindergartengebäude einen Anbau, so dass zwei weitere Räume geschaffen wurden. Der Anbau erfolgte links von der Haustür, mit der das Haus vormals abschloss. Auf dem Boden wurden 2 Schlafräume eingerichtet.

  • 1980-1982

    Von 1980 - 1982 wurde in Eigenleistung eine Außenerneuerung der Kirche vorgenommen. Der Einbau einer elektrischen Turmuhr und eines automatischen Tageszeitengeläutes (Spenden der EKD [Evangelische Kirche Deutschland]) erfolgten 1986/87.

  • 1981

    Bau der 33 WE (Neubau, Bahnhofsweg 13)

  • 1983

    Bau des Ledigenwohnheimes der LPG bei Karsch (Hauptstr. 153)

  • 1985

    Am 5. November 1985 kam es zum bisher schwersten zu bekämpfenden Brand in Langenwolmsdorf. Vom Objekt „Forker“ , der Wirtschaft, die damals zur LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) „Neue Zeit“ gehörte, brannten Scheune und Seitengebäude. Die Schadenssumme betrug 304 Tausend Mark. Die Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun, die angrenzenden Höfe und Häuser vor den Flammen zu schützen.

  • 1985

    Die Kinderkrippe wurde 1985 oberhalb der damaligen Schule errichtet. Im Untergeschoss des Gebäudes befanden sich ein Kosmetik- und ein Friseursalon.

  • 1986 – 89

    Zwischen 1986 und 1989 wurde in Langenwolmsdorf durch viele freiwillige Helfer die zentrale Wasserversorgung geschaffen. Insgesamt entstanden unter der Leitung von Gerhard Schreiber ca. 10 Kilometer Haupt- und Nebenleitung.

  • Schule 1988 - 2004

    Bis 1988 wurden die Schüler nur bis zur 8. Klasse in Langenwolmsdorf unterrichtet. Die 9. und 10. Klassen gingen in die Stolpener Schule, teilweise auch nach Polenz oder Neustadt. 1988 jedoch begann in Langenwolmsdorf der Bau einer zehnklassigen Oberschule. Das bisherige Schulgebäude wurde in der Übergangszeit weiter genutzt und 1994 zu 7 Wohneinheiten umgebaut, so dass am 1. Juli die ersten Mieter einziehen konnten. Die neue Schule mit 8 Unterrichtsräumen, die vor allem ab der 3. Klasse für den Fachunterricht genutzt werden sollen, steht gleich nebenan. Am 27. Februar 1989, mit Beginn des neuen Schulhalbjahres, war das neue Schulgebäude zur Nutzung übergeben worden. Leider konnten nur zwei zehnte Klassen die Vorzüge der neuen Klassenzimmer auskosten. Mit der Schulreform 1992 wurden die Schulen der umliegenden Dörfer zusammengelegt. Seit 1994 kommen Lauterbacher und seit 1996 Heeselichter Schüler nach Langenwolmsdorf, die bis zur 4. Klasse hier zur Schule gehen. Anschließend erfolgt die Ausbildung in Stolpen, Neustadt oder Langburkersdorf. 1990 wurde der Schulhof an der neuen Schule gebaut und die Freiflächen begrünt. Im Jahr 1994 wurde an der Westseite eine Wärmedämmfassade angebracht, weil die Undichtheit der Betonplatten anders nicht abstellbar war. Auch 1997 fanden an der Grundschule Arbeiten zur Wärmedämmung und Abdichtung des Westgiebels statt. 1999 wurde auf dem ehemaligen Schulhof der alten Schule ein Spielplatz gebaut. Im gleichen Jahr beging die Schule „10-jähriges Bestehen“. Die Schulhoffläche und der Vorplatz wurden 2002 rekonstruiert, indem Verbundpflaster gelegt wurde. Außerdem erfolgte die Einrichtung eines Computerkabinetts. Die jetzige Schulleiterin dieses Hauses, Frau Heike Würzner, unterrichtet die 80 Schülerinnen und Schüler mit noch 6 weiteren Lehrern.

  • Gewerbe nach 1990

    Insgesamt meldeten zwischen 1990 und 1992 34 Betriebe, Einzelunternehmen und Privatpersonen ein Gewerbe an. Einige Beispiele sollen noch genannt werden: 9.7.1990 Anmeldung der Ausübung privater Ingenieurtätigkeit durch Martin Mezera. 1.9.1990 Eröffnung eines Einzelhandelsgeschäftes für Schneidewerkzeuge durch Johannes Born. 1.9.1990 Eröffnung eines Eiskaffees durch Erika Heber. 1.9.1990 Gewerbeanmeldung des Bauhandwerksbetriebes Hans-Heinrich Wustmann im Bauhauptgewerbe. 1.10.1990 Gewerbeanmeldung von Bernd Zenker (Absetzcontainer und Aufkauf von Schrott- und Nichteisen-Metallen) 1.6.1991 Gewerbeanmeldung des Elektroinstallateurs Jürgen Winter. 1.5.1991 Anmeldung der Bau- und Möbeltischlerei Uwe Weber. 1.1.1992 Ulrike Richter meldet ihre Häusliche Alten- und Krankenpflege an. 1993 eröffnete die Sparkasse und die neuen Post. Am 3.4.1993 erfolgte die Eröffnung eines Jagdausstatters im ehemaligen Kindergarten. Am 9. Juni 1997 musste die Poststelle geschlossen werden. Das war der Startschuss für das Schreibwarengeschäft von Ute Stelzer. Sie eröffnete am 13. August 1997 ihre Pfennigoase. Im November 2001 zog sich trotz Protestbriefen und Unterschriftensammlungen die Sparkasse aus Langenwolmsdorf zurück. Für das Ortszentrum von Langenwolmsdorf war das ein herber Einschnitt. Ute Stelzer musste am 19. Januar 2002 schließen. Jetzt besteht im Dorfzentrum noch das Zoogeschäft von Ullrich Hähnel, die Physiotherapie Leschke und ein neu eröffneter Friseursalon. Am 23.5.1996 eröffnete das sächsische Kunsthandwerkerhaus RATAGS Holzdesign. Es entwickelte sich unter der Inhaberin Frau Gitta Heider-Hantzsch zu einem wichtigen Gewerbebetrieb in Langenwolmsdorf. Hier sind verschiedene Schauwerkstätten und Verkaufs- und Ausstellungsräume für erzgebirgische Volkskunst, Thüringer Glas, Blaudruck aus der Oberlausitz und vieles mehr auf mittlerweile 2 großen Bauerngütern, die rekonstruiert und somit vor dem Verfall gerettet wurden, untergebracht. RATAGS ist ein Besuchermagnet, der unseren Ort in der näheren und weiteren Umgebung bekannt macht.

  • Landwirtschaft nach 1990

    In der Landwirtschaft hat sich eine tiefgreifende Wandlung vollzogen. Bereits im Jahr 1990 wurde das VEG (Pflanzenproduktion) auf Anweisung der Bezirksdirektion der VEG an die VEG (T) angeschlossen. Am 30.6.1991 wurde das VEG aufgelöst. Damit gingen die Felder an die Genossenschaften (Anteile der LPGen) und das VEG Tierproduktion zurück. Ab 30.6.1991 wurde erstmals wieder von den Ursprungsbetrieben geerntet und neu bestellt. Die ersten Bauern, wie die Gebrüder Richter, Edgar Steglich und Dierchens lösten sich 1991 aus der Genossenschaft. Zum 31.12.1991 gründete sich die LPG “Neue Zeit“ als Nachfolgeeinrichtung in die Agrargesellschaft „Am Schafberg“ um. Zwischen 1.1. und 31.12.1992 wirtschaftete die GmbH als neues Unternehmen. Zum 1.1.1993 wurden alle Wirtschaftsgüter verkauft. Die Milchviehanlage am Schafberg wurde von der GBR, Frau Brigitte Hamisch, Herrn Rainer Stange und Herrn Horst Schaffrath gekauft. Den neu gebauten Jungviehstall kaufte Herr Klaus-Jürgen Brückner. Damit war die landwirtschaftliche Produktion der ehemaligen LPG „Neue Zeit“ Langenwolmsdorf vollständig privatisiert. Eine ähnliche Entwicklung vollzog sich auch im VEG Tierproduktion.

  • 1990

    Aufgrund der Auflösung des DTSB (Deutscher Turn- und Sportbund) der DDR verlor die BSG Traktor Langenwolmsdorf ihre Rechtsgrundlage. Um trotzdem einen geregelten Sportbetrieb im Ort aufrecht zu erhalten, bereitete der Vorstand die Gründung eines juristisch selbständigen Sportvereins vor. Am 5. Juni 1990 wurde beim Rat der Gemeinde Langenwolmsdorf der Antrag auf Anerkennung der Gemeinnützigkeit gestellt und am 25. Juni 1990 auf Grund einer Satzung bestätigt. Aus der „BSG Traktor Langenwolmsdorf“ entwickelte sich der SV Langenwolmsdorf e. V. 38, dessen Gründung mit 18 Mitgliedern am 10. Juli 1990 erfolgte.

  • 1991

    beschloss der Gemeinderat unter Berücksichtigung der Entwicklung der Kinderzahlen, der vorhandenen Räumlichkeiten und ökonomischer Gesichtspunkte, die beiden nunmehr kommunalen Einrichtungen Kindergarten und Kinderkrippe zusammenzulegen. Nach und nach hielten die Kindergartenkinder Einzug in das ehemalige Krippengebäude. Der Umzug war im August 1992 abgeschlossen und das Kindergartengebäude wurde verkauft.

  • 1991

    entstand der Langenwolmsdorfer Karnevalsclub LKC e. V. aus dem ehemaligen Jugendclub Langenwolmsdorf. Zu Beginn waren es ca. 15 Personen, die zur Faschingszeit im Heimatort etwas Neues durchführen wollten. Seit 1995 ist der LKC eingetragener Verein mit einer Mitgliederzahl von 40 im Alter von 16 bis 39 Jahre.

  • 1991

    Die Langenwolmsdorfer Jagdgenossenschaft wurde am 19.04.1991 gegründet und der Jagdpachtvertrag am 26.04. mit Horst Brückner, Helfried Schaffrath, Udo Leuner, Frank Petermann und Eberhard Stange, die eine Pächtergemeinschaft bilden, geschlossen. Die jagdbare Fläche umfasst 1500 Hektar, davon sind 204 ha Wald. Der Jagdbezirk wird von den Ortschaften Stolpen, Heeselicht, Cunnersdorf, Polenz, Rückersdorf und Lauterbach begrenzt.

  • 1991

    Am 1. September 1991 wurde durch Herrn Christian Tuschling (organisatorische Leitung) der Heimatchor Langenwolmsdorf gegründet. Die musikalische Leitung übernahm Frau Edith Richter. Die erste Chorprobe fand am 25. September 1991 in den Vereinsräumen der Kinderkrippe mit ca. 15 Sängern und Sängerinnen statt. Seit ca. 1993 finden die Chorproben im Gemeindesaal des Pfarrhauses Langenwolmsdorf statt. Jeden Mittwoch 19.30 Uhr treffen sich die zur Zeit ca. 25 Frauen und Männer im Alter von 27 bis 65 Jahren zur Probe. Die musikalische Leiterin Edith Richter wurde im Februar 2000 durch Erika Weber abgelöst, nachdem sie sich in den wohlverdienten Ruhestand nach Dresden zurückgezogen hat.

  • 1992

    Das alte Spritzenhaus im Oberdorf wurde 1992 saniert. Die Außenwände wurden stabilisiert, ein neuer Dachstuhl mit Bieber-Ziegeldachdeckung und ein neues Tor errichtet und die Sirene vom Landgasthof Schönfelder zum Spritzenhaus umgesetzt.

  • 7.7.1993

    Bei einer Gasexplosion im Wohnhaus Holz in Langenwolmsdorf (Pulverbuden) leistet die Neustädter Feuerwehr Löschhilfe. Wohnhaus brennt ab.

  • 1993

    Am 18.9.1993 erfolgte das erste gesamtdeutsche Forker-Treffen in Langenwolmsdorf mit 160 Teilnehmern aus 66 Familien, weitere folgten 1996, 1999 und 2002. Bei letzterem wurde auf dem Friedhof von Langenwolmsdorf eine Gedenktafel enthüllt.

  • 1993

    Im September 1993 wurde von der Feuerwehr das erste Gerätehausfest ins Leben gerufen, von dem es 2003 schon die 11. Fortsetzung gegeben hat.

  • 1994

    Am 1. Januar 1994 schloss sich Langenwolmsdorf auf Grund der kommunalen Gebietsreform mit der Stadt Stolpen und den Orten Helmsdorf, Lauterbach, Rennersdorf-Neudörfel und Heeselicht zu einer "neuen" Stadt Stadt Stolpen zusammen.

  • 1995 und 1998

    Am 7.12.1995 wurde die „Privilegierte Schützengesellschaft 1518/ra 1995 e. V.“ von 29 Mitgliedern, die meist in der Umgebung von Stolpen wohnen, gegründet. Da es mit der damaligen Vereinsleitung einige Unstimmigkeiten gab, gründeten einige Mitglieder am 13. Januar 1998 einen 2. Verein, den „Schützenverein Langenwolmsdorf Tradition 1518/ra. 1998 e.V.“ Im Verein sind zur Zeit 13 Mitglieder. Da er über keine eigene Schießanlage verfügt, entstand die Idee der „Rollenden Schießbude“, die bei vielen Festen der Region mit zur Attraktion gehört.

  • 1995

    Am 1. Januar 1995 übernahm der „Arbeiter-Samariter-Bund OV Neustadt“ die Kindertagesstätte. Sie bekam den Namen „Schlumpfenland“. Im August 1995 wurde der Hort angeschlossen.

  • 1996/97

    Im August 1996 wurde der 1. Bauabschnitt des Fußweges an der S159 abgeschlossen, von 18.8. bis 14.11.1997 folgte der Bau des 2. Bauabschnittes einschließlich der Straßenbeleuchtung. Am 24.11.1997 wurde der Bau abgenommen und damit freigegeben.

  • August 1996

    Abschluß der Straßen– und Kreuzungserweiterung am Abzweig Heeselicht im Ortsteil Langenwolmsdorf

  • 1996 – 98

    Am 30.11.1996 wurde der Jugendclub verwüstet. Am 2.12.1996 erfolgte daraufhin die Schließung des Jugendclubs aufgrund von „Vorkommnissen“. Am 17.11.1997 werden die Jugendclubräume im Kiga an einen vom Ortschaftsrat favorisierten Kreis von Jugentlichen neu vergeben. Der Jugendclub bildet sich neu, wird aber am 22.4.1998 auf Grund unzureichender Ordnung, Sachbeschädigung und vorsätzlicher Gefährdung der Gebäudesicherheit erneut geschlossen.

  • 1997 – 1999 Eisenbahn

    Nach 120 Betriebsjahren erfolgte die Einstellung des Personenzugbetriebs auf unserer Strecke im Jahre 1997; Oberbau und Brückenbauwerke waren marode. Im März 1999 begannen nach Klärung der Streckenunterhaltung und der Baukosten die Bauarbeiten. 15 Kilometer Trasse wurden komplett erneuert, zwei Viadukte und die Bahnübergänge in Langenwolmsdorf und Helmsdorf saniert. Zirka 14 Millionen Mark kostete die Komplettinstandsetzung. Außerdem wurden Bahnhöfe und Haltepunkte in Ordnung gebracht. Seit 17. Juli 1999 rollt der Zug (jetzt ein Regio Sprinter) wieder stündlich durch Langenwolmsdorf.

  • 23.8.1997

    Errichtung der 1. von 5 Windkraftanlagen (3 an der Verbindungsstraße nach Lauterbach, 2 am Haselberg)

  • 28.9.1997

    Am 28.9.1997 wurde nach umfassender Sanierung das neue Gemeindezentrum der Kirchgemeinde im Pfarrhaus festlich eingeweiht.

  • 19.12.1997

    Bei einem Wohnungsbrand im Langenwolmsdorfer Oberdorf (Felberdamm/Spann) leistet die Neustädter Feuerwehr Löschhilfe.

  • 1998

    Zur Verbesserung der Alarmierungssituation der Feuerwehr im Oberdorf wurde eine Maststation mit neuer Sirenenanlage errichtet. Damit stehen im Ort jetzt an folgenden Stellen Sirenen: Niederdorf, Werkstatt bei R. Stange Mitteldorf, Alte Schule Mitteldorf, Sirenenmast bei Gerhard Schreiber Oberdorf, Altes Spritzenhaus

  • Sommer 1998

    Im Rahmen des Bundesmodellprojektes „Jugendarbeit im ostdeutschen ländlichen Raum“ wurde das Projekt Jugendland des Kolping-Bildungswerkes Sachsen initiiert. Eine Regionalstelle für die Gemeinden Stolpen, Hohnstein und Dürrröhrsdorf-Dittersbach hat im ehemaligen Rathaus von Langenwolmsdorf ihren Sitz.

  • 1999

    Am 1. September 1999 erfolgte die Zusammenlegung der Schwestergemeinden Stolpen, Langenwolmsdorf, Helmsdorf und Altstadt mit einem gemeinsamen Pfarrer.

  • 1999

    Die derzeitige Jugendfeuerwehr wurde am 3.12.1999 gegründet. Als Jugendfeuerwehrwart wurde der Kamerad Dieter Sauer gewählt. Die Aufgaben der Wehr liegen in der Brandschutzerziehung, dem Kennenlernen der Voraussetzungen für ein Feuer und der Arten der Brandbekämpfung, dem Kennenlernen und der Handhabung der Feuerwehrtechnik und dem Erlernen der feuerwehrtechnischen Grundbegriffe beim Aufbau eines Löschangriffs.

  • 2001 bis 2003

    nahmen die Nachwuchsfeuerwehrmänner der Jugendfeuerwehr zum Kreisjugendfeuerwehrtag am Wettkampf um den „Sächsische Schweiz Pokal“ und an den von der Kreisjugendfeuerwehr organisierten Winterwanderungen teil. Auch an der Landesfeuerwehrschule Nardt ist die Jugendfeuerwehr aktiv. 2002 legten 3 und 2003 4 Kameraden nach einer Woche Training die „Leistungsspange der Jugendfeuerwehr“ ab. Innerhalb der Löschgemeinschaft Stolpen wurde 2000 erstmals in der Gruppenstafette um den „Pokal des Bürgermeisters“ gekämpft. Der Pokal verblieb nach dreimaliger Siegfolge 2001, 2002 und 2003 bei der Jugendfeuerwehr in Langenwolmsdorf.

  • 2002

    Im August 2002 leistete die Feuerwehr Langenwolmsdorf beim großen Hochwasser Bereitschaftsdienst und stellte Unterkünfte bereit. Sie wurde am 13. August 2002 per Katastrophenalarm nach Pirna zum Einsatz gerufen und stand dort den anderen Wehren und dem Technischen Hilfswerk zur Seite.